Fotogalerie - Friedhof von Heinrichswalde

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Friedhof Heinrichswalde / Laski / Schlesien (Reisebericht Oktober 2004)
Als wir in Heinrichswalde angekommen waren, hatten wir große Probleme den Friedhof zu finden. Erst nach der Befragung von zwei Schülerinnen, die leider weder Deutsch noch Englisch konnten, haben wir nach der Kirche gesucht. Dort sollte nach der Zeichnung der Mädchen ein Friedhof sein. Die Kirche wurde gerade renoviert. An einigen Seiten stand ein Gerüst. Auf dem Vorplatz trafen wir einige Bauarbeiter an. Wir fragten einen Mann, der der Bauleiter zu sein schien. Ich fragte ihn erst auf Englisch und dann auf Deutsch nach dem Friedhof. Er antwortete erst auf Deutsch, änderte aber auf weitere Fragen meinerseits sofort seine Sprache und konnte auf einmal nur noch Polnisch. Aus seiner ganzen Reaktion wurde uns klar, dass wir nicht willkommen waren. Um es anzumerken, war dies die einzige negative Reaktion eines Polen uns gegenüber. Wir merkten schnell, dass wir so nicht weiterkommen würden. Wir setzten unsere Suche nach dem Friedhof hinter der Kirche fort. Dort sahen wir auf einem Hügel den Friedhof. Auf dem unteren Teil waren neuere Grabreihen. Die obere Hälfte war freies Feld. Erst nach näherem Hinsehen, wurde uns klar, dass dies der alte deutsche, katholische Friedhof gewesen ist. Hier war nicht ein einziges Grab mehr zu erkennen. Die gesamte Fläche war wie gerodet. Es gab nur noch Gräser und ganz flache Sträucher. Am rechten Rand entdeckten wir zwei kleine Steinbauten. Dort waren die Grabsteinreste abgelegt worden. Die gesamte Fläche musste einmal der Friedhof gewesen sein. Hier hatten Leute ganze Arbeit geleistet. Auf dem neuen Friedhof gab es mehrere Gräber von Deutschen. Diese mussten nachträglich angelegt worden sein. Neben dem Friedhof gab es ein kleines Tal. Wie wir sehen konnten hatte man Grabsteine und die Grabreste dorthinein geschmissen. Leider hatten wir nicht die Zeit uns diesen Schutthaufen anzusehen. Auf der Rückfahrt nach Odelanow haben wir noch lange über diese Eindrücke diskutiert. So etwas hatten wir nicht erwartet. Was müssen Leute erlebt haben um einen Friedhof so zu verwüsten.